Schlüsseldienste haben in Deutschland einen eher zweifelhaften Ruf. Das liegt an einigen wenigen unseriösen Anbietern, die den Ruf der ganzen Branche nachhaltig beschädigen. Sie nutzen die Besonderheiten der Branche aus, um jeden ihrer Kunden gnadenlos über den Tisch zu ziehen. Denn Schlüsseldienste haben durch die Art ihrer Dienstleistung keine Stammkundschaft. Deshalb ist es für die einzelnen Schlüsseldienste nicht besonders schlimm, wenn sie ihre Kunden nicht zu Stammkunden machen können. Denn sie achten nur auf den kurzfristigen Profit und wenn ihr Name verbrannt ist, dann ändern sie ihren Namen und tauchen kurze Zeit später unter einem neuen Firmennamen wieder im Internet auf. Einige der unseriösen Anbieter haben unzählige verschiedene Webseiten, auf denen sie ihre Dienstleistungen unter den verschiedensten Namen anbieten. So steigern sie die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Kunden erreichen und er nicht bei einem Wettbewerber landet. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass schlechte Bewertungen sich nicht besonders stark auswirken. Denn es gibt so viele verschiedene Internetpräsenzen, dass eine einzelne Bewertung keinen besonders großen Unterschied macht. Damit man als Kunde nicht darauf hineinfällt, sollte man einige Dinge beachten.
Nicht jeder Schlüsseldienst ist Ortsansässig
Wer bei Google nach einem Schlüsseldienst aus Frankfurt sucht, der wird sehr viele verschiedene Ergebnisse bekommen. Es gibt anscheinend hunderte verschiedene Schlüsseldienste in Frankfurt und fast alle werben damit, dass sie ortsansässig sind und durch faire Preise und kurzfristige Termine überzeugen. Bei einer genaueren Betrachtung fällt aber auf, dass es sich gar nicht wirklich um eigenständige Schlüsseldienste aus Frankfurt handelt. In vielen Fällen sind es einfach nur große Vermittler, die für jede größere Stadt eine entsprechende Unterseite eingerichtet haben. Da fällt dann schon mit einem Blick auf die URL auf, dass es sich nicht um einen lokalen Schlüsseldienst handeln kann. Das Impressum kann diese Vermutung dann in der Regel bestätigen.
Diese Rechte haben die Kunden von Schlüsseldiensten
Wenn die Medien über ein Gerichtsverfahren gegen einen Schlüsseldienst berichten, dann kann man den Eindruck bekommen, dass diese Branche nahezu unreguliert ist. Denn auch die größten Abzocker der Branche können oft nur wegen Einzelfällen verurteilt werden. Das liegt vor allem daran, dass man die Vorgehensweise nur schwer beweisen kann und sich viele der Opfer schämen, weil sie auf solch eine Masche reingefallen sind. Doch es gibt auch in der Branche der Schlüsseldienste einige rechtliche Rahmenbedingungen, die man als Kunde kennen sollte. Erst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die Bezeichnung Schlüsseldienst kein geschützter Begriff ist. Man braucht also keine Ausbildung und keine andere Qualifikation, damit man einen Schlüsseldienst eröffnen darf. Das erklärt auch, warum es so viele schwarze Schafe gibt.
Trotzdem darf man als Kunde natürlich einige Dinge vom Schlüsseldienst erwarten. Wenn am Telefon ein Festpreis vereinbart wurde oder dieser auf der Webseite des Unternehmens steht, dann muss er auch eingehalten werden. Falls die Anfahrt deutlich länger als angekündigt dauert, dann kann der Kunde seinen Auftrag zurückziehen. Und wenn die Rechnung deutlich zu hoch ausgefallen ist, dann muss der Kunde diese nicht an Ort und Stelle bezahlen und kann im Zweifelsfall auf dem Rechtsweg klären, ob die Höhe angemessen ist. Dafür ist es ratsam, einen Nachbarn als Zeugen zu holen, bevor der Schlüsseldienst vor Ort eintrifft. So kann sich der gesamte Ablauf im Nachhinein beweisen lassen.
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